Projekt_06

märchenland babelsberg _ filmmuseum potsdam

Das inhaltliche Konzept sieht eine Präsentation aller vorgestellten Märchen parallel in drei aufeinander folgenden Kapiteln vor. Diese Gliederung entspricht der Erzählstruktur von Märchen und entwirft einen nachvollziehbaren Spannungsbogen. Ziel ist es, Kinder diesen immer wiederkehrenden Ablauf von Märchen emotional und physisch durchleben zu lassen. Die Ausstellungsgestaltung fügt die einzelnen Märchen zu einer großen Geschichte. Den Kapiteln werden aufeinander folgende Räume zugewiesen. Diese Räume transportieren die dem jeweiligen Kapitel entsprechende Stimmung räumlich und sinnlich.
Ein begehbares, rotes Band ganzer Raumbreite bildet in seiner topographischen Ausformulierung den Untergrund der drei verschiedenartigen Erlebnisräume. Die Unterleuchtung der beiden Längsseiten verstärkt die Rauminszenierung der Topographie entsprechend der zu erzeugenden Raumstimmung. Der Wald als zentrales Herzstück der Ausstellung bildet den größten Bereich der Ausstellung. Er ist der dichteste und spannungsreichste Raum. Kommt man vom Weg ab, ist der Boden nachgiebig und weich. Das Begehen erzeugt Verunsicherung und Spannung, man verliert den festen Boden unter den Füßen. Eine Vielzahl von Baumstämmen lässt einen ungerichteten und nicht überschaubaren Raum entstehen. Begehbare, an Bewegungsmelder gekoppelte, hohle Baumstämme fassen einen Teil der Ausstellungsinhalte. Beim Betreten werden sie in ihrem Innern erhellt, während der Wald weitestgehend in Dunkelheit getaucht ist. Die frei eingestellten Sets werden lediglich durch Akzentbeleuchtungen gefasst. Der Besucher folgt dem Licht.

Eröffnung: 01. Juni 2005 (Wechselausstellung) _ Auftraggeber: Filmmuseum Potsdam _ Leistung: Ausstellungsgestaltung.