Projekt_04

eintragung eines gebrauchsmusters

Die Entwicklung der Blindenschrift entstand im Zuge der Ausstellungsgestaltung der Blindenwerkstatt Otto Weidt. Es lag nahe, mit der sogenannten »Brailleschrift« die ehemalige, vorwiegend blinde Belegschaft zu repräsentieren, zumal mit einem hohen Anteil blinder oder sehbehinderter Besucher zu rechnen ist.
Ziel der entwickelten Blindenschrift ist die gleichwertige, selbstverständliche und beiläufige Vermittlung der Inhalte der Ausstellung für Blinde wie für Sehende, in der zwei Ausdrucksmittel unmittelbar verknüpft werden. Gewünscht ist die Verschmelzung der zu erzählenden Inhalte auf eine Ebene, was durch die Entwicklung einer transparenten Brailleschrift in Glas erreicht wird. Darüber hinaus ist diese Form der Brailleschrift auch für Sehende eine sinnliche Erfahrung.
Erzielt wird der Effekt durch hoch transparentes Weißglas mit unterlegter Grafik in Schwarzschrift. Die Brailleschrift wird aus obenauf eingelassenen Glaskügelchen gefertigt, die einzeln eingeklebt werden.

April 2008 _ Leistung: Gebrauchsmuster zur Ausführung oder Anbringung von transparenter Blindenschrift auf transparentem Material.